Klimakrise!

Schleichende Veränderungen, dramatische Folgen

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Der Klimawandel bedroht nicht erst in ferner Zukunft die Lebensgrundlagen des Menschen und er betrifft auch nicht nur einen abgelegenen Teil der Erde – er ist vielmehr Teil unserer Gegenwart, überall. Extreme Trockenheit, Starkregenereignisse und Hurrikans nehmen weltweit zu. Erste Inseln und Küstenregionen werden durch den steigenden Meeresspiegel unbewohnbar, die Böden versalzen. Gletscher schmelzen immer rasanter, mit ihnen verschwinden die Trinkwasserquellen für Millionen Menschen.

Klimafolgen weltweit

Feuersbrünste
In Kalifornien loderten 2020 fünf der sechs größten dort jemals beobachteten Brände – gleichzeitig. Eine Fläche fast so groß wie Dänemark wurde vernichtet.
 

Überschwemmungen
In Italien verursacht extremer Regen immer häufiger massive Überschwemmungen. Schäden an Brücken, Gebäuden und Straßen sind die Folge; Menschen werden in den Tod gerissen. 
 

Taifune
Die Philippinen wurden in den vergangenen Jahren von so heftigen Taifunen überrollt wie nie zuvor. Ihre Intensität wird mit dem Klimawandel weiter zunehmen.     
 

Wir spüren den Klimawandel jetzt schon sehr deutlich darin, dass die Witterungssituation immer diffuser wird: extreme Wechsel von anhaltenden Trockenheitsperioden und Starkniederschlägen bei steigenden Temperaturen. Das jetzige Agrarmodell ist nach wie vor vornehmlich auf Wettbewerb in Richtung der Erzeugung vermeintlich billiger Nahrungsmittel ausgerichtet. Somit ist es für unter Wettbewerbsdruck stehende Betriebe kaum möglich Investitionen in Anpassungsprozesse an den Klimawandel zu realisieren.
Landwirtin Claudia Resthöft, Alter Pfarrhof Elmenhorst

Klimafolgen in MV

Dürreschäden
Lang anhaltende Trockenperioden lassen die Fichten und Buchen im Land absterben, da nicht mehr genug Wasser in den tieferen Bodenschichten ankommt.      
 

Hochwasser
In den letzten 100 Jahren ist der Meeresspiegel in Warnemünde um 14 cm angestiegen. Und er steigt weiter.    
 

Hitzetote
Seit den 2000er Jahren hat die Anzahl der heißen Tage pro Jahr, an denen das Thermometer auf über 30° C steigt, in MV deutlich zugenommen. Für ältere Menschen ist extreme Hitze eine tödliche Gefahr. Dem Hitzesommer 2003 fielen in Europa 70.000 Menschen zum Opfer.
 

Je mehr CO2 und andere Treibhausgase in der Atmosphäre sind, desto stärker heizt sie sich auf. Es wird Jahrhunderte dauern, bis die Treibhausgase wieder abgebaut sein werden. Wissenschaftliche Berechnungen zeigen: Bis 2050 dürfen noch maximal 650.000 Mio. t Treibhausgase ausgestoßen werden, damit der Temperaturanstieg auf deutlich unter 2°C gebremst wird. 


Zurzeit stößt die Menschheit 34.600 Mio. t CO2 pro Jahr aus. Ändert sich daran nichts, ist das Budget ungefähr 2039 aufgebraucht. Unter Berücksichtigung der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortungen der Länder, steht uns in MV noch ein Budget von etwa 47 Mio. t zu. 2016 hat MV 10,6 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Bleiben wir auf diesem Niveau, ist das Budget ungefähr Mitte 2026 aufgebraucht.

Meeresspiegelanstieg in MV

Der Weltklimarat prognostiziert bis 2100 einen mittleren Meeresspiegelanstieg von bis zu 84 cm. MV orientiert sich bei neuen Küstenschutzanlagen bereits hieran. Im Fall einer weiteren Erderwärmung wird der Meeresspiegel noch stärker ansteigen. 

dunkelblau 1m - Meeresspiegelanstieg bis 2100

hellblau 7 m - Meeresspiegelanstieg, falls das Grönländische Eisschild abschmilzt