Leben nach der Shoah - Schüler*innen befragen Zeitzeugen

Die Schüler_innen der Europaschule Rövershagen organisierten ein sehr emotionales, lehrreiches und ergreifendes Zusammentreffen zwischen den Shoah Zeitzeugen Michael Goldmann-Gilead und Heinrich Chaim Bukszpan sowie Niklas Frank und Uwe von Seltmann, den Nachfahren von Tätern.

In Interview erzählten die Zeitzeugen von ihrer Jugend, die vom Ghetto, Zwangsarbeit und Misshandlung durch Nationalsozialisten geprägt war. Sie schilderten ihre Angst und Trauer im KZ und ihre Hoffnung auf Flucht und Befreiung. Wie viele Juden in der Zeit des Nationalsozialismus, ereilte sie ein ähnliches Schicksal. Sie wurden zu Zwangsarbeit genötigt, und waren Gefangene in Konzentrationslagern. Doch sie konnten fliehen und wurden von russischen Soldaten befreit, bevor sie nach Israel auswanderten.

Zusätzlich zu einer Podiumsdiskussion eingeladen waren Niklas Frank und Uwe von Seltmann - bei sind Nachfahren von „Tätern“. Niklas Frank berichtete zunächst von seiner Kindheit. Sein Vater, Hans Frank, war seit 1939 Generalgouverneur im besetzten Polen und führte eine äußerst brutale Besatzungspolitik durch. Nachdem Frank im Zuge der Nürnberger Prozesse zum Tode verurteilt wurde, zerbrach seine Familie an der Situation. Uwe von Seltmanns Großvater war Mitglied der Waffen-SS und somit in seiner Familie ein Tabu-Thema. Interessiert an der Geschichte begann er Nachforschungen über seinen Großvater anzustellen, während derer er oft auf Widerstand und Schweigen stieß.

Zum Schluss waren sich alle Referenten einig, dass es wichtig ist, das Schweigen zu brechen, neugierig zu sein und Fragen zu stellen, denn „Euch trifft keine Schuld, aber die Verantwortung dass sich die Geschichte nicht wiederholt“.