Fossile Energien: Atomkraft

Unkalkulierbares Risiko, kein Nutzen für den Klimaschutz

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2022 steigt Deutschland aus der Atomkraft aus. Dennoch setzen einige angesichts der Klimakrise auf eine Wiederbelebung der vermeintlich klimafreundlichen Energieform. Ein Blick auf Risiken, Kosten und Machbarkeit zeigt jedoch: Atomkraft ist unkontrollierbar, unrentabel und kurzfristig nicht realisierbar.

Atomenergie ist eine Energiequelle mit extremen Risiken ...

Die Atomkatastrophen von Fukushima und Tschernobyl haben deutlich gemacht: Der Betrieb von Atomkraftwerken ist mit riesigen Gefahren für Gesundheit und Leben verbunden. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es nicht, denn Fehler zu machen ist allzu menschlich. Die Gefahr einer Freisetzung von radioaktiven Substanzen betrifft die gesamte Atom-Kette: vom Uranabbau und der Urananreicherung, über den Betrieb der AKW und den Transport der Brennstäbe bis hin zur Lagerung des gefährlichen Atommülls.

… die extrem teuer ist …

Der Bau von Atomkraftwerken ist nirgends auf der Welt allein von Privatunternehmen finanzierbar. Immer braucht es sehr hohe staatliche Zuschüsse und Garantien. Bei mehreren Kraftwerksneubauten haben sich die Kosten während der Bauphase vervielfacht. Ganz im Gegensatz zu den erneuerbaren Energien. Die sind in den vergangenen Jahren immer günstiger geworden und tragen sich heute zum Teil schon über den Markt.

Gut, dass Deutschland 2022 aus der Atomkraft aussteigt! Aber der Rückbau der AKW - wie in Lubmin - und die Endlagersuche werden noch viele Jahre sowie Milliarden Euro in Anspruch nehmen. Und Polen plant gerade die Errichtung erster Atomkraftwerke: an der Ostsee. Es bleibt also noch einiges zu tun.“
Ulrike Berger, BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Greifswald

… und sich nicht schnell genug ausbauen lässt, um beim Klimaschutz zu helfen

Wir müssen unseren Energiemix innerhalb weniger Jahre klimaneutral gestalten. Das ist mit Atomkraftwerken mit einer durchschnittlichen Bauzeit von 15 bis 20 Jahren nicht möglich. Dagegen lassen sich die erneuerbaren Energien schnell und planbar ausbauen. Die bestehenden Atomkraftwerke sind nicht nur unsicher, sondern auch zu unflexibel. Atomkraft passt nicht in einen Energiemix mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien.

Kernfusion: Zu spät

Ein zeitnaher Durchbruch, quasi als Wundermittel zum Stoppen des Klimawandels, zeichnet sich bei der Kernfusion nicht ab. Aber nach wie vor gibt es Hoffnungen. Viele Milliarden Euro fließen in die Forschung, etwa in den europäischen Versuchsreaktor ITER.