Energiewende geht nur gemeinsam

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Energiewende heißt Zukunft gestalten. Und das geht nur gemeinsam. In Mecklenburg-Vorpommern tragen viele Menschen die Energiewende mit. Sie tun dies, weil sie überzeugt sind, dass wir als Menschheit mit einem „Weiter so wie bisher“ zu viel riskieren. Und weil sie die Chancen sehen: für ein zukunftsfähiges, modernes und klimafreundliches MV.

Die Welt hat beschlossen zu handeln

Nahezu alle Staaten der Welt haben sich mit dem Pariser Klimaabkommen 2015 verbindlich verpflichtet, die durchschnittliche Erderwärmung auf „deutlich unter 2°C“ - möglichst 1,5°C - zu beschränken (gegenüber der vorindustriellen Zeit um 1850). Das klingt sehr wenig. Aber unser Klima ist ein komplexes, fein ausbalanciertes System. Ab 2°C droht unser Klimasystem instabil zu werden – mit unumkehrbaren Folgen für unsere gesamten Ökosysteme. Schon jetzt liegen wir bei mehr als 1°C Temperaturerhöhung. 

Um die Klimafolgen einzudämmen, zählt jedes Zehntel Grad.
 

Unser Bundesland hat großes Potenzial, die Energiewende zu schaffen. Dafür muss jetzt das Notwendige konsequent umgesetzt werden. Passiert das nicht, heizen wir die Klimakrise, die jetzt schon zahlreiche Menschenleben fordert und Milliarden gefährdet, noch weiter an. Am stärksten sind die Klimafolgen in den Ländern des globalen Südens zu spüren, obwohl sie nicht für die Klimakrise verantwortlich sind. Ignorieren wir die dortigen Klimakatastrophen, holen sie uns zweifelsohne ein.
Sophia Dupke, Schülerin und aktiv bei Fridays for Future
Natürlich gibt es die Energiewende nicht ohne Konflikte. Windräder verändern das Landschaftsbild - wenn auch weniger als ein Kohlekraftwerk mitsamt Bergbau - Solaranlagen brauchen Platz, für klimafreundliche Mobilität müssen wir unsere Gewohnheiten ändern. Aber die Wissenschaft ist sich sicher, dass die Folgen des Klimawandels so dramatisch wären, dass wir in der Abwägung diese Dinge in Kauf nehmen sollten.
Marie Heidenreich, Sprecherin Radentscheid Rostock
Vom Beginn an ist dem Menschen nach dem Zeugnis der Bibel von Gott aufgetragen, seine Schöpfung zu bebauen und zu bewahren. In unserer Zeit ist dieser Auftrag Gottes nicht ohne konsequenten Klimaschutz zu erfüllen. Die Nordkirche hat als erste Landeskirche ein Klimaschutzgesetz beschlossen und sich darauf festgelegt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dieses Ziel ist nur erreichbar durch die möglichst baldige Umstellung der gesamten Energieversorgung auf Erneuerbare Energien.
Tilman Jeremias, Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland
2021 hatte erstmals eine Umweltklage vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg. Die deutsche und europäische Klimapolitik wird massiv nachbessern und deutlich ambitioniertere Ziele und Instrumente festsetzen müssen. Die Entscheidung ist unserer Klage darin gefolgt, dass Nullemissionen viel früher nötig sind als geplant - wegen der Freiheit auch künftiger Generationen. Die globale 1,5-Grad-Grenze - das Paris-Ziel - wird als verbindlich anerkannt.
Prof. Dr. Dr. Felix Ekardt, Professor an der Universität Rostock sowie Leiter der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik
Wir müssen die CO2-Emissionen so schnell und drastisch senken, dass die Frage nicht mehr lautet: Energieeinsparung oder Ausbau Erneuerbarer Energien? Wir müssen jetzt alle Hebel gleichzeitig nutzen: ressourcenschonend und energieeffizient bauen & sanieren, Verkehr reduzieren und erneuerbar antreiben, Solar- und Windenergie ausbauen.
Susanne Schumacher, Sprecherin BUND Rostock